Renditestarker Mittelstand

Liebe Leser,

Frank-B. Werner, Herausgeber

Frank-B. Werner, Herausgeber © Wolfgang Kriegbaum

die Namen der DAX-Unternehmen kennen viele und wissen, womit Firmen wie Adidas, Lufthansa und Siemens ihr Geld verdienen. Die Bekanntheit der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) kann da nicht mithalten, obwohl sie für die deutsche Wirtschaft viel wichtiger sind. Vier von fünf sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten arbeiten in einer der 3,3 Millionen Unternehmen, die es hierzulande gibt. Oftmals Weltmarktführer in ihrem Bereich, treiben sie den Export, beliefern die großen Namen und sorgen für Nachschub im privaten Konsum. Sie haben keine große Lobby, aber ein großes Gewicht – denn sie stellen 99,6 Prozent aller deutschen Unternehmen, wie das Bonner Institut für Mittelstandsforschung (ifm) festgestellt hat.

Deutsche mittelständische Unternehmen erwirtschaften über 6000 Milliarden Euro Umsatz und investieren jedes Jahr mehrere Milliarden Euro in Maschinen, Anlagen, Patente und Fortbildung. Aufgrund von Globalisierung und zunehmendem Wettbewerbsdruck positionieren sich deutsche mittelständische Firmen als Spezialisten in Marktnischen. Man kann nur staunen, was sie dabei erreicht haben. Jeder zweite Hidden Champion, wie man die (weltweite) Marktführerschaft in einem Spezialsegment nennt, ist ein deutscher Mittelständler. Mittlerweile stellen sie 1300 von weltweit 2710 Top-Unternehmen, berichtet der Bundesverband Mittelständische Wirtschaft.

Für Investoren sind Mittelständler ebenso bedeutsam: Dass sie sich so überaus erfolgreich mit ihren eigentlichen Geschäften beschäftigen, hat ihre Finanzierung über die Banken nicht einfacher gemacht. Mit Basel IV wird es noch schwieriger, Bankkredite zu bekommen. Immer mehr mittelständische Unternehmen weichen daher auf alternative Finanzierungsmethoden wie Unternehmensanleihen aus. In diesem Heft finden Sie Beispiele, wie Anleger vom renditestarken Markt der KMU-Anleihen profitieren, der mittlerweile zehn Milliarden Euro groß ist.